Vergangene Woche präsentierten die Designer auf der Copenhagen Fashion Week ihre Herbst-Winter Kollektionen für 2025. Dass nicht nur Kopenhagen, sondern der ganze skandinavische Raum für seine eigene, minimalistische Stilrichtung bekannt ist, wissen wir schon seit Jahren – vor allem aus dem Interior-Bereich, doch längst schon in der Modewelt. Aber was macht den skandinavischen Stil eigentlich aus? Wir erklären Ihnen das Phänomen Scandi Style, und wie Sie diesen Trend in ihren Kleiderschrank bringen.
Woraus besteht ein typisches Scandi-Outfit?
Essenziell für den Scandi-Style ist die Kombination aus praktischen Pieces und schicken Accessoires. Zwanglos und trotzdem elegant, ein Zusammenspiel aus diesen zwei Begriffen beschreibt den Trend wohl am besten. Teure, teilweise ladylike Accessoires werden zu entspannten Casual-Pieces und sportlichen Teilen getragen. Oftmals spielen Oversize-Silhouetten und im Ton-inTon-Styling, aber auch Jacken-Layering wie bei MKDT Studio eine große Rolle. Können Sie sich ohne Probleme in ihrem Outfit bewegen, Ihren Alltag meistern und sich vielleicht auch einfach auf ihr Fahrrad schwingen? Dann ist das schon die halbe Miete für den Scandi-Style!

Scandi-Style von MKDT Studio (Foto: VOGUE RUNWAY)
Quality over Quantity
Die Qualität ist entscheidend, denn diese macht optisch den Unterschied. Die Capsule-Wardrobe der skandinavischen Stilvorbilder besteht aus hochwertig verarbeiteten, schlichten Pieces, von denen Sie lange etwas haben und die Sie auf unterschiedlichste Art und Weise miteinander kombinieren können. Gutsitzende Jeans, zum Beispiel von Baum & Pferdgarten, Kaschmir-Pullover, Hosenanzüge, bestehend aus Anzughose und passendem Blazer dürfen in Ihrem Kleiderschrank für den Scandi-Look nicht fehlen. Materialien? Am besten Leinen oder Wolle. Um das ultimative Ergebnis zu erzielen, setzen Sie auf kleinere, lokale skandinavische Marken, die nicht nur durch die Qualität, sondern auch ihre Schnitte überzeugen.

Scandi-Style von Baum & Pferdgarten (Foto: VOGUE RUNWAY)
Statements setzen
Kombiniert werden diese minimalistischen IT-Pieces mit Statement-Accessoires wie Heels, cleanen Sneakern und – ganz wichtig – Handtaschen. Diese Accessoires können aus auffälligen Materialien oder Farben bestehen oder ungewöhnliche Silhouetten haben. Bei der CMMN SWDN Herbstkollektion setzten Emma Hedlund and Safir Bakir auf Accessoires aus Fake Fur in verschiedensten Farben. Abgerundet wird der Look durch minimalistischen, cleanen Schmuck wie kleine Gold-Kreolen oder ein schlichtes Ketten-Layering. Wichtig ist, das Outfit nicht zu überladen, sondern auf einzelne Eyecatcher zu setzen. Understatement, Reduktion und der Fokus auf das Wesentliche, so lautet das Motto für den Scandi-Style und entscheidend dafür ist die Wahl der Silhouetten und der Materialien.

Scandi-Style von CMMN SWDN (Foto: VOGUE RUNWAY)
Graue Maus? Von wegen!
Während Scandi-Style in der Vergangenheit oft mit zurückhaltenden Naturtönen assoziiert wurde und Schwarz, Beige und Grau im Wesentlichen alle Bestandteile der Farbpalette waren, die für ein skandinavisch-inspiriertes Outfit in Frage kam, so ist das längst Vergangenheit. Stilvorbilder aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland bekennen Farbe und beweisen wieder einmal mehr: mit dem richtigen Stilgespür ist alles möglich.
Es muss ja nicht gleich ein monochromes, buntes Outfit wie auf dem Laufsteg bei Skall Studio sein, für den Anfang entweder Schuhe und Handtasche in einer gleichen, auffälligen Farbe wählen oder stattdessen einen Pullover in Blau oder Rot zu einer schlichten Hose kombinieren.

Scandi-Style von Skall Studio (Foto: VOGUE RUNWAY)